Wind-Zyklon-Generator WinZyG (sprich: winzig) |
Einleitung
Der WinZyG ist aus der Idee entstanden, eine möglichst einfaches, leistbares und vor allem nicht zu große Windmaschine zu erzeugen. Die Vision dazu, wie diese Systeme in Zukunft auch baulich integriert werden können, sieht man an den folgenden Bildern (Fotomontagen).
In Dachgauben |
In Rundfenstern |
Einige der Zeichnungen und Grafiken sind sehr einfach und vermögen oft nicht die tatsächliche räumliche Form zu zeigen. Allerdings sind die Skizzen auch meist während der Zug-Fahrt entstanden und die Zeichnung der 3-dimensional gekrümmten Objekte mit einem CAD-Programm überstieg dann doch unsere Fähigkeiten.
Grundprinzip
Das Grundprinzip von WinZyG basiert auf einem
Trichter, der den Wind einfängt, durch einen engeren Querschnitt zwingt und der
so beschleunigte Wind ein Turbine antreibt. Die hier gezeigte Prinzipskizze ist
eine extrem vereinfachte, schematische Darstellung. In dieser Darstellung findet
man auch noch keinen weiter unten beschriebenen Vorverwirbler und die
Leitschaufeln zur Zyklonerzeugung sind in Wirklichkeit viel komplexer und wurden
hier zum besseren Verständnis in Form einer immer kleiner werdenden Schnecke
dargestellt.
Um sich einmal in die Thematik Windenergie,
Windkonzentration und Trichter einzulesen gibt es eine gute Präsentation (http://www.bionik.tu-berlin.de/institut/skript/B1Fol3.ppt)
zur Vorlesung Bionik 1 an der TU-Berlin von Ingo Rechenberg.
Dort wird beschrieben, dass es rein rechnerisch bei einer Verjüngung des
Trichters auf ein Viertel der Fläche zu einer Vervierfachung der Geschwindigkeit
kommen müsste. Allerdings wird auch beschrieben, dass ein Großteil des Trichters
aufgrund des Staudrucks umströmt wird.
Mit einem einfachen Trichter und ohne weiteres Zutun ist das also nicht möglich.
An dieser Stelle kommen wieder Viktor Schaubergers Erkenntnisse ins Spiel. In
der Natur wird die Konzentration von Medien, insbesondere beim Durchfließen
immer enger werdender Querschnitte mit Hilfe von Wirbeln durchgeführt. Das hat
erst einmal theoretisch folgende Auswirkungen auf den Trichter:
Trichterform
Nach Viktor Schauberger liegt der natürlichen
Form eines Zyklons die Formel 1/n*n=1 (für n=0 bis ∞) zu Grunde. Mathematisch heißt das x=1/y
und y=1/x. Daraus entsteht ein Hyperbel die die optimale Trichterform
beschreibt.
In der Praxis ist diese gesamte Form aber unmöglich nutzbar, da mit größer
werdendem Radius auch die angeströmte Fläche nahezu im rechten Winkel zur
Anströmrichtung stehen würde.
Deshalb kann die Hyperbelform nur bis zu einem bestimmten Anstellwinkel
verwendet werden. Der Trichter im Prototyp ist somit eine Kombination dieser
Hyperbel-Form mit der Form von einem Ei.
Auch die Ei-Form wurde von Viktor Schauberger immer wieder verwendet und auch
speziell als Wasserverwirbler (siehe Bild) eingesetzt. Für die Berechnung der
Ei-Form wurde eine im Internet entdeckte Näherungsformel verwendet. Sie lautet
y=0,3373396*WURZEL(x*(x-6,1)*(x-8,1))
Varianten des Trichters
Hier gilt es noch experimentell die richtige Form zu finden.
Im Prototyp wurde die Variante 3 verwendet.
Zyklon
Im nächsten Schritt müssen im Trichter
geeignete Leitvorrichtungen angebracht werden um einen möglichst naturnahen Wirbel zu
erzeugen. Auch dabei stößt man schnell an gewisse Grenzen. Denn auf dem kurzen
Weg von Trichtereingang bis Trichterausgang ist es wiederum unmöglich den Zyklon
vollständig zu erzeugen.
Deshalb ist ein Vorverwirbler notwendig.
Varianten der Leitbleche im Trichter
Derzeit wurden drei Hauptvarianten in Erwägung gezogen.
Im Prototyp wurde die Variante 3 verwendet.
Vorverwirbler
Der Vorverwirbler besteht prinzipiell aus einer
Röhre und Leitvorrichtungen die dafür sorgen sollen, dass der einströmende Wind
bereits in Rotation versetzt und Richtung Symmetrieachse konzentriert wird.
Dafür gibt es sicherlich ein Unmenge an Konstruktionsmöglichkeiten, wobei die
Einfachste wiederum eine Ei-Form wäre.
Im Prototyp wurde eine Form gewählt, die von Prof. Fred Evert für eine kleine
Windkraftanlage (siehe http://www.evert.de/eft281.htm entworfen wurde, wobei
sie noch um Elemente ergänzt wurde, die für die Rotation sorgen.
Varianten der Vorverwirbelung
Im Prototyp wurde Variante 2 verwendet.
Windturbine
Varianten der Windturbine
Variante 1 - Tesla-Turbine | Variante 2 - Tornado-Rotor | Variante 3 - Resonanzturbine | ||
Ursprünglich war als Turbine eine Tesla-Turbine angedacht. Sie bringt mit
relativ wenig Luftdruck erstaunlich hohe Drehzahlen (ca. 15.000 upm) zu Stande.
Problem dieser Turbine ist das Drehmoment. Da die Tesla-Turbine mit bloßer Hand
im vollen Lauf angehalten werden kann, reicht das Drehmoment für den Antrieb
eines herkömmlichen Generators bei weitem nicht aus. Vorteile: Sehr einfache Bauweise Nachteile: Kaum Drehmoment vorhanden und dadurch müsste der Generator in die Turbine derart integriert sein, dass die Drehbewegung mit möglicherweise magnetischen Mitteln direkt zur Stromerzeugung verwendet wird. |
Da die Tesla-Turbine mangels Drehmoment nicht verwendbar scheint, wurde eine
spezielle Konstruktion ins Auge gefasst, die wiederum von Prof. Fred Evert unter
http://www.evert.de/ap0712.htm (Energie aus Fliehkraft) und
http://www.evert.de/ap0510.htm
(Tornado Motor) zum Teil beschrieben sind. Die Herren Mazenauer und Clem haben
sich dieses Prinzip des Fliehkraft-Rotors zu Nutze gemacht und erstaunliche
Ergebnisse erzielt. Prinzipiell ist diese Turbine somit das genaue Gegenteil der Leitblech-Variante 3 zur Erzeugung des Zyklons. Optimaler Weise sollte diese Turbine (sobald die Turbine läuft) einen konstanten Sog erzeugen, der das Nachströmen der Luft auch bei nachlassendem Wind begünstigen soll. Vorteile: relativ einfache Bauweise Nachteile: Lärmentwicklung? |
Die Firma RS Design hat eine Resonanzturbine entwickelt, die auch geeignet zu
sein scheint. Nachzulesen unter
http://www.r-s-design.com/RSD/RSDn/html/frameset.htm Vorteile: Kompakte Bauweise. Generator integriert Nachteile: Der Wirkungsgrad ist mit Wasser möglicher besser als mit komprimierbaren Medien. Der Notwendige konstante Luftdruck könnte ein Problem werden. Keine Bildung eines Sogs zur Begünstigung des Weiterlaufs. |
Im Prototyp wird vorerst einmal mit einer selbst gebauten Tesla-Turbine begonnen. Danach soll Variante 2 getestet werden.